Ich lese gerade das Buch „Deutschland in Gefahr“ von Rainer Wendt, dem Präsident der Deutschen Polizeigewerkschaft. Seine Hauptthese liegt darin, dass er einen starken Staat fordert, der mit mehr Polizei wieder handlungsfähig wird. In einem Satz stellt er die These auf, dass mehr Polizisten und höhere Bußgelder die Anzahl der Verkehrstoten reduzieren würden.
Am gleichen Tag, nachdem ich diese Aussage gelesen habe, beobachtet meine Tochter einen Verkehrsunfall an einer Bushaltestelle. Ein Fünftklässler rennt um den Bus zu erreichen auf die Straße und wird von einem Auto erfasst. Ein tragischer Unfall! Zwei Polizisten sitzen in einer Polizeistreife nicht weit davon entfernt! Wie hätte dies verhindert werden können? Im Nachhinein ist es einfach, die beteiligten Figuren und ihr Verhalten zu analysieren und es besser zu wissen. Aber selbst die Polizei kann nicht alles verhindern! Wir haben eben nicht alles in der Hand!
Doch warum greift Gott nicht ein? Er wusste doch, was geschieht? Im Brief an die Hebräer lesen wir davon, dass Gott in Jesus Christus das letzte Mal zu uns Menschen redet. In ihm spiegelt sich die Barmherzigkeit Gottes wieder. Seine Stellvertretung schafft uns Menschen die Chance, eine neue Lebensgrundlage zu finden. Vor dem Tod am Kreuz bleibt die Frage Jesu nach dem Gefühl der Gottverlassenheit jedoch unbeantwortet. Erst in der Auferstehung wird es eine Welt der Gerechtigkeit geben. Trotzdem dürfen Christen schon in dieser Welt durch einen anderen Geist leben. Dies gibt Nachfolgern Jesu die Kraft, trotz Ungerechtigkeit, Krankheit oder Leid, anderen Trost und Liebe zu spenden. Was wir brauchen sind solche von Gott veränderten Menschen! Durch sie greift Gott bis heute immer wieder positiv in das Leben anderer ein! Ich wünsche Ihnen, dass sie mit dieser Kraftquelle ein Stück bessere Welt in ihrer Familie und ihrem Umfeld schaffen!
Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Frank Ulrich
Christliche Gemeinde Waldstraße